Kurkumapaste bei Wunden

Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, kennen wir vor allem als Gewürz. Doch in der ayurvedischen wie auch in der traditionell chinesischen Medizin gehört Kurkuma seit über 4‘000 Jahren zu den Heilpflanzen. 

Die heilende Wirkung von Kurkuma, die durch den Hauptwirkstoff Curcumin entsteht, wird auch in der Tiermedizin innerlich eingesetzt. Viele chronische Krankheiten und Beschwerden bei Tieren werden erfolgreich behandelt, denn vielen Erkrankungen geht eine Entzündung voraus, die der Stoff Curcumin sehr effektiv hemmen kann. 

Die US-amerikanische Tierärztin Dr. Karen Becker beschäftigt sich mit ganzheitlicher Tiermedizin und ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Tierbehandlung mit Curcumin. Sie hebt aus ihren Erfahrungen folgende Eigenschaften besonders hervor:

• Verbesserter Schutz gegen freie Radikale durch die Antioxidantien
• Gleichgewicht des Verdauungstraktes
• Förderung einer gesunden Haut und gesunder Augen
• Normalisierung des Cholesterinspiegels und Blutzuckers
• Unterstützung und Verbesserung der Stresstoleranz
• Förderung der Gesundheit des Bewegungsapparates und der Gelenke
• Förderung einer gesunden Leberfunktion und Leberentgiftung
  
  

Um eine Heilwirkung zu erzielen, ist die Höhe der Bioverfügbarkeit entscheidend. Es reicht also nicht, dem Pferd die Menge X Kurkumapulver unters Futter zu mischen. Wenn du daran interessiert bist, Kurkuma therapeutisch anzuwenden, empfehle ich dir, dich von einer Tierheilpraktikerin beraten zu lassen.

Unbedenklich hingegen ist die äusserliche Anwendung von Kurkuma. Mein Pferd hat andauernd irgendwelche Blessuren, sei’s von den Allergien oder vom Spielen mit den Kollegen. Offene Wunde, Fliegen setzen sich drauf, Pferd scheucht Fliege weg, Verletzung wird allenfalls vergrössert, sabbert noch mehr und entzündet sich. Meine gegen das Ekzem verwendeten Öle, Neemöl, Cadeöl und Schwarzkümmelöl, die zumindest fliegenabweisend wirken würden, darf ich nicht auf offene Wunden streichen. 

Da bekam ich den Tipp von einer Kollegin in Ausbildung zur Tierheilpraktikerin: Kurkumapulver. Anfangs zum Testen habe ich Bio-Kurkuma aus der Migros verwendet (grössere Mengen kannst du hier beziehen). Davon etwas in ein Gefäss geben und mit etwas Wasser anrühren. Die entstandene Paste dann auf die Wunde schmieren. Wenn die Wunde nässend war, habe ich das Wasser meist weggelassen und das Pulver auf ein sauberes Taschentuch gestreut und direkt auf die Wunde getupft. Kurkuma wirkt äusserlich als natürliches Desinfektionsmittel und hilft, dass Wunden schneller heilen. Zudem schützt die Kurkumakruste vor Fliegen.

Zu Kurkuma gibt es sehr viele Studien. Eine kleine Sammlung findet ihr hier.